Frech und fordernd: Wie Frauen und Mütter die gläserne Decke durchbrechen können.

Die Wirtschaft wird noch immer von Männern dominiert, während Frauen – insbesondere Mütter – oft in der zweiten Reihe stehen. Lohnt es sich, frecher zu sein, um uns beruflich durchsetzen zu können?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Frauen sind in der Wirtschaft unterrepräsentiert. In Führungspositionen sitzen überwiegend Männer, und der Gender Pay Gap ist nach wie vor Realität. Besonders Mütter kämpfen mit Vorurteilen – sei es, dass sie nach der Elternzeit weniger ambitioniert wirken oder dass sie sich mit Teilzeitjobs begnügen sollen, um «alles unter einen Hut zu bringen». Vielleicht liegt aber hier das Problem: Wir nehmen zu oft diese Rollen an, ohne laut zu werden.

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit unseren Partner:innen von

Die gläserne Decke: Was hält uns zurück?

Die gläserne Decke ist die unsichtbare Barriere, die Frauen daran hindert, in höhere Positionen aufzusteigen. Sie besteht aus strukturellen Ungleichheiten, Stereotypen und oft auch aus den eigenen Selbstzweifeln. Studien zeigen, dass Frauen dazu neigen, sich nur auf Stellen zu bewerben, wenn sie 100 Prozent der Anforderungen erfüllen – Männer hingegen reichen schon 60 Prozent. Warum also nicht einfach mal mutig und somit frecher sein?

Hinzu kommt das sogenannte «Mental Load»-Problem: Frauen übernehmen häufig die unsichtbaren Aufgaben des Alltags – von der Organisation des Kindergeburtstags bis zur Planung des Familienessens. Diese Belastung macht es schwerer, sich beruflich voll zu entfalten. Doch wer sagt eigentlich, dass wir alles allein schaffen müssen?

Frechheit als Erfolgsstrategie.

Frechheit bedeutet nicht Unhöflichkeit – es bedeutet Selbstbewusstsein. Es heisst, klar zu sagen: «Ich will mehr Gehalt», «Ich bin die beste Wahl für diesen Job» oder «Nein, diese Aufgabe gehört nicht zu meinem Verantwortungsbereich». Es heisst auch, Risiken einzugehen und sich sichtbar zu machen.

frau-portrait-blonde-haare-kette

«Die Karriere-Fee gibt es nicht. Wer weiterkommen will, muss sichtbar werden – im Meeting, im Netzwerk, im richtigen Moment. Sag, was du sagen möchtest, bevor dein Zweifel einsetzt und dich davon abhält.»

Alkistis Petropaki, Geschäftsführerin Advance

Die Rolle der Mütter in der Wirtschaft.

Mütter haben oft das Gefühl, sich zwischen Karriere und Familie entscheiden zu müssen. Lasst Euch trotzdem nicht in die Teilzeitfalle drängen, sondern sprecht über die Möglichkeiten einer Teilzeitkarriere. Und wenn Euer Arbeitgeber keine familienfreundlichen Modelle anbietet? Dann seid frech genug, nach Alternativen zu suchen, selbst Lösungen zu bringen oder einen anderen Arbeitgeber zu suchen.

Konkrete Tipps für mehr Frechheit im Job:

1

Fordert ein höheres Gehalt: Männer verhandeln oft aggressiver – warum sollten wir das nicht auch tun? Bereitet Euch gut vor und nennt Eure Forderungen klar.

2

Sagt nein: Übernehmt nicht jede zusätzliche Aufgabe nur aus Angst, unkollegial zu wirken. Eure Zeit ist wertvoll! Hier geht’s direkt zum Mantra

3

Zeigt Euch selbstbewusst: Sprecht über Eure Erfolge und Fähigkeiten – Bescheidenheit bringt Euch nicht weiter.

4

Netzwerkt offensiv: Baut Kontakte auf und nutzt sie strategisch – Männer tun das ständig.

5

Bewerbt Euch mutig: Wartet nicht darauf, perfekt zu sein – niemand ist das.